GEBÄUDEHÜLLE

Charakteristisch für das Gebäude ist seine kompakte kubische Form, mit der ein optimales Verhältnis zwischen Nutzfläche und beheiztem Gebäudevolumen (A/V-Verhältnis) erzielt wird. Die Tatsache, dass hier, vereinfacht ausgedrückt, Energie einerseits besser fließen kann, sich gleichzeitig aber auch besser hält als in verwinkelten Gebäuden, stellt eine wesentliche Grundlage für eine sehr hohe Energieeffizienz dar. Die Nutzfläche beträgt rund 1.700 m² bei rund 7.100 m³ umbautem Raum.

Der für Bodenplatte und Fundamente verwendete Sicherheitsdämmstoff Foamglas besteht zu annähernd 70 Prozent aus Recyclingglas und nahezu unbegrenzt vorkommenden natürlichen Rohstoffen, ist extrem druckfest, wasser- und dampfundurchlässig  ̶̶  und natürlich recyclebar. Ab dem Erdgeschoss wurde der Baukörper aus den patentierten und vorgefertigten öko-domo-Wandelementen errichtet, die sich durch einen sehr niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,14 W/m²K auszeichnen. Hierfür sorgt eine zwanzig Zentimeter dicke Kerndämmung aus Neopor, einem Polystyroldämmstoff, der durch Beimischung von Graphit bessere Wärmedämmeigenschaften erhält als herkömmliches Styropor. Neopor verfügt über den hervorragenden ʎ-Wert (typische Wärmedurchlässigkeit des Materials) von 0,032 W/mK. Die Vorfertigung der Wandbauteile ermöglichte die kurze Bauzeit von nur sechs Monaten.

Für eine hocheffiziente Gebäudehülle sorgen außerdem dreifach verglaste Fenster mit einem hervorragenden Dämmwert von U=0,95 W/m²K und erhöhtem Schallschutz (Schallschutzklasse 4, über 40 db). Die energetisch sinnvolle Anordnung der Fenster bzw. allgemein der transparenten Flächen leistet im Winter bei dem Energieeintrag durch Sonneneinstrahlung in das Gebäude einen großen Beitrag zur Entlastung des eigentlichen Heizsystems. Eine entsprechende Außenbeschattung verhindert im Sommer, dass sich die Räume zu sehr aufheizen.